Preliminary Report No2/0 - Der sowjetische T-34-76



Während meiner Zeit in der Armee war ich an mehreren Vorläufigen Berichten beteiligt. Ihr Ziel ist es, ein besseres Verständnis des betroffenen Fahrzeuges zu erlangen und, falls nötig, der Bedrohung, die es darstellen könnte, entgegenwirken zu können. Ich habe mich unter anderem mit dem Leclerc, dem T-72 und dem M1A2 befasst. Der Inhalt dieser Berichte, der heutzutage zwar durch fortgeschrittenere Maschinerie zusammengestellt wird, hat sich nicht sehr verändert.



Am 22. November 1943 erhielt das „Military College of Science, School of Tank Technology“ in Chobham Lane, Chertsey, England einen voll ausgestatteten T-34-76.


Was war ihre Meinung dazu? (Abschnitte in Kursivdruck sind direkte Zitate aus dem Bericht)







Übersicht


„Die Sowjets zielen auf „mechanische Einfachheit“ ab. Ein großes Allzweck-Geschütz, starke Panzerung und, vor allem, ein Entwurf, der die Produktion von großen Mengen mit limitierten Ressourcen und spezialisierten Maschinen erleichtert. Gewissen Merkmalen wurde weniger Aufmerksamkeit gewidmet, als wir (Großbritannien) ihnen gegeben hätten, aber eine praxisbezogene Vorgehensweise, was die Bedürfnisse eines Kampffahrzeuges angeht, ist offensichtlich.”




Panzerung









Die Berichterstatter benutzten „Poldi“-Ausstattung um Härtewerte festzustellen, was von vielen als suboptimale Methode angesehen wurde. Im Endeffekt schnitt der T-34 gut ab, obwohl kommentiert wurde, dass die Oberflächenbehandlung „rau“ im Vergleich zu amerikanischen und britischen Standards war. Es wurde im Bericht auch viel über die Qualität der Schweißarbeit vermerkt: ein weiterer Indikator für die fehlende verfügbare Ausrüstung. In diesem Fall Schweißvorrichtungen. Im Bericht notierte man deshalb eine geschweißte Wanne und einen gegossenen Turm, was hervorragenden ballistischen Schutz bot, aber nur begrenzt Schutz vor Explosionen.







Bewaffnung


Obwohl zu diesem Zeitpunkt keine Tests mit scharfer Munition durchgeführt worden waren, wurde über fehlenden Platz im Turm kommentiert, und wie dies sich auf die Wartung des Hauptgeschützes, in diesem Fall die 76,2-mm-Kanone, auswirken würde.


Erhöhung: 30°


Depression: 3°


gesamter Vertikalwinkel: 33°


Depression wurde in diesem Fall definitiv für die relativ niedrige Turmhöhe geopfert. Die Erhöhung ist aber fantastisch.


Was das Gleichgewicht des Hauptgeschützes anging, war der Panzer sehr mündungsschwer. Deshalb wurden vier Gusseisenblöcke auf der Unterseite der Geschützhalterung angebracht.









Ein handbetriebenes Erhöhungsrad war auf der Seite des Richtschützen angebracht und brauchte fast 24 Umdrehungen um den vollen Bogen von 33 Grad zu überwinden. Es gab erheblichen Spielraum bei diesem Handrad und es war nicht einfach zu bedienen. Der Richtschütze war so beengt, dass er seine Knie beim Drehen anschlug.




Turmschwenkung


Es gab manuelle und maschinell angetriebene Optionen. Die Berichterstatter kommentierten über den Spielraum und den Rückstoß, die eine genaue Zielanrichtung schwierig gemacht hätten. Es wurde wieder bemerkt, wie umständlich das manuelle Schwenkrad für Richtschützen zu bedienen war. Es sollte aber erwähnt werden, dass dies, aus eigener Erfahrung, selbst in modernen MBTs (Kampfpanzer) eine zeitaufwendige und ermüdende Art ist ein Ziel anzupeilen.







Das koaxiale Maschinengewehr


Das 7.62-mm-D.T (DEGTJAREV) leichte Maschinengewehr war gasbetrieben und wurde von einem Trommelmagazin, dass 63 Schüsse hielt, gespeist. Es war einfach, zuverlässig und effizient und wurde vom Schützen mit einem Fußpedal gefeuert.




Zusätzliches Maschinengewehr


Dasselbe Maschinengewehr wurde außerdem in einer gepanzerten Haube, die seitlich an der vorderen Platte angeschweißt war, angebracht und vom Abzug an der Waffe gefeuert. Sie bemerkten, dass es gut angebracht und gut balanciert war.




Zielfernrohre


Das Hauptgeschütz und das koaxiale Maschinengewehr werden beide entweder mit dem PT.4-7 (periskopisches Zielfernrohr) oder einer gekurbelten teleskopischen Optik Typ TMFD gerichtet.


Beide Visiere haben eine Vergrößerung von x2,5. Interessanterweise wurde nichts bereitgestellt, um die Genauigkeit des Visiers im Verhältnis zur Waffe zu kalibrieren. Dies hätte sich sicher auf die Zielgenauigkeit ausgewirkt, besonders auf große Distanzen.







Munition


Der Panzer wurde voll beladen erhalten, mit 77 Schuss für die 76,2-mm-Kanone, 31 Magazinen (2015 Schuss) für das 7,62-mm-Maschinengewehr und einer Kiste mit 20 Granaten.









Die Lagerung ist einfach gehalten und das Ziel war es, so viele Munitionsladungen wie möglich dabeizuhaben, egal wie schwer es war, sie während eines Kampfes zu erreichen. Dieses Zitat unterstreicht das:


„Die Granaten befinden sich zu jeweils 20 Stück in Holzkisten, und die Detonatoren sind in kleinen, luftdichten Dosen zu jeweils 20 Stück gelagert. Ein kleiner Dosenöffner wird beigelegt, aber dieser muss vorsichtig benutzt werden, da ein Risiko besteht, dass die Detonatoren sich entzünden." WAS!!!

















Motor


Ein wassergekühlter W-2 60° V-12-Dieselmotor der 500 PS erzeugt


Billig herzustellen und leicht – dies war grundlegend ein Flugzeugmotor, der konvertiert und modifiziert wurde, um in gepanzerten Kampffahrzeugen genutzt zu werden.


Überaschenderweise gab es keine separate Vorrichtung, um diesen in extremer Kälte zu starten. Er wurde entweder mit einem standardmäßigen elektrischen Anlasser gestartet oder, falls dies nicht klappte, gab es auch eine pneumatische Startanlage.







Fahrerkontrollen


Die Simplizität geht hier weiter - es gab eine Kupplung, eine Fußbremse und einen Beschleuniger. Steuerhebel, eine Sperre für die Fahrzeugbremsen, ein Auswahlhebel für die Geschwindigkeit (vier Vorwärts- und ein Rückwärtsgang) und zuletzt eine handbetriebene Luftpumpe um das Benzinsystem vorzubereiten.


Direkt vor dem Fahrer sind die folgenden Instrumente:
Wassertemperaturanzeige
Öltemperaturanzeige
Öl-Manometer


Links vom Fahrer
Drehzahlanzeige
Tachometer (bis zu 134 km/h markiert)
Amperemeter
Voltmeter
Startschalter
Elektrische Schalter







Zusammenfassung


Obwohl es nur eine sehr kurz gefasste Version des endgültigen Berichtes ist, gibt die Zusammenfassung eine sachliche Übersicht über das Fahrzeug, die am besten durch ihre letzten Worte wiedergegeben wird:


„Der Entwurf zeigt ein klares Verständnis der Grundsätze eines effektiven Panzers und der Bedürfnisse des Krieges. Wenn man bedenkt, wie kürzlich Russland industrialisiert wurde und wie groß der Anteil der industrialisierten Regionen ist, die vom Feind überrannt wurden, was zum Verlust oder der schnellen Evakuierung von Fabriken und Arbeitern führte, ist das Entwerfen und Herstellen solch praktischer Panzer in so hoher Anzahl eine erstklassige Leistung des Maschinenbaus.“









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